Schwarzgeldkonten: Geld im Lebkuchenhaus und andere Verstecke

Medien berichten, dass die Zollbehörden letztes Jahr insgesamt rund 20 Millionen Euro bei Grenzgängern fanden. Immer wieder kommt es auch vor - wie uns aus Mandantenkreisen bekannt ist - dass Zollbeamte z.B. eine Kreditkarte einer ausländischen Bank finden. Oder gar Kontounterlagen. Dieses Schicksal teilen Personen quer durch die Bevölkerung: auch mal ein Steuerberater, ein Staatsanwalt oder der Besitzer eines großen Discountwarenhauses. Dann geht das Wettrennen los: Kann noch eine wirksame Selbstanzeige abgeben werden? Dies sollte in einer Erstberatung geklärt werden.

Kurios: In Lindau ertappten Beamte laut Handelsblatt einen Mann mit 25.000 Euro, die in einem Lebkuchenhaus verborgen waren. Lindau scheint besonders ertragreich für die Zöllner zu sein: sie entdeckten 2012 insgesamt 2 Millionen Euro. 

Warum gehen trotz aller Warnungen Bankkunden dieses Risiko an der Grenze ein? Wegen des internationalen Drucks auf Schweizer Banken drängt die Schweizer Regierung die Banken, keine unversteuerten Vermögen mehr zu verwalten (sog. Weißgeldstrategie). Prominente Fälle und sog. Steuer-CDs versetzen die sog. Steuerflüchtlinge in Aufruhr. Permanente Medienberichte, vorzugsweise am Wochenende, führen zu Unruhe bis zum Montag, wenn eine Beratung durch versierte Steuerfachanwälte gesucht wird.

Vor der Mitnahme von größeren Geldbeträgen oder Bankunterlagen soll hier nochmals gewarnt werden. Ab 10.000 Euro besteht zudem eine Meldepflicht. Die Zollbeamten sind aufgrund der hohen Erfolgsquote motiviert, weitere Personen zu überführen. Eine Erstberatung für eine Selbstanzeige sollte geprüft werden.